CDU-Fraktion für die Einführung des Schülerticket Westfalen

„Schülerticket Westfalen“: CDU und SPD werden Einführung zustimmen

In einer gemeinsamen Erklärung kündigen die Fraktionen von CDU und SPD im Rat der Stadt Selm nach intensiver Bearbeitung des gemeinsamen Änderungsantrags nunmehr ihre Zustimmung zur Einführung des „Schülerticket Westfalen“ an.
„Für beide Fraktionen war seit der ersten Vorstellung im März erkennbar, dass mit dem neuen Angebot der Nutzen für die Schüler:innen massiv verbessert wird: Die Wege von und zur Schule, jetzt aber auch alle regionalen Verbindungen bis Münster, Dortmund, Werne, Lünen, Olfen, Lüdinghausen, Bergkamen, Unna und auch noch deutlich weiter sind damit abgedeckt. Es gilt den ganzen Tag, es gilt an jedem Tag“, betont Erdal Macit (SPD) die neuen Vorteile des Tickets.

Für die CDU ergänzt Michael Merten: „Schule, Freizeit, kleine Jobs oder Praktika für ältere Schülerinnen und Schüler sind damit kostengünstig zu erreichen – und die Schülerinnen und Schüler haben die Chance, sich die Nutzung von Bus und Bahn im Nahverkehr und Regionalverkehr zur Gewohnheit zu machen – auch für die Strecken zwischen Selm, Bork und Cappenberg wird der Bus viel einfacher nutzbar. Natürlich kann man das Angebot in der Stadt und Region auch immer verbessern. Aber dazu braucht es eben auch ganz klar Nutzer des ÖPNV!“

Beide Fraktionen waren sich einig, dass trotz der erkennbaren Vorteile des neuen „Schülerticket Westfalen“ auch die Interessen derer berücksichtigt werden müssen, die bisher ihre reine Busverbindung von und zur Schule allein durch städtische Mittel finanziert bekommen haben.
„Kritisch war, dass wir denen, die jetzt nichts zahlen, sagen müssen: Ihr müsst jetzt – wegen des viel größeren Nutzens – einen Eigenanteil zahlen von maximal 12 Euro“, so Erdal Macit. Mit der von den Fraktionen gewünschten Elternbefragung hätte auch ermittelt werden sollen, welche Kosten die Stadt zu tragen hätte, wenn sie denn die Eigenanteile der Eltern aus dem städtischen Haushalt zusätzlich zu den gut 250.000 Euro, die schon jetzt für den Schüler:innen-Verkehr ausgegeben werden, übernehmen müsste.
„Im Schulausschuss und in der nachfolgenden gemeinsamen Arbeit wurde deutlich: Die Stadt kann und darf diese zusätzlichen freiwilligen Leistungen nicht übernehmen – die Kämmerin hat klargestellt, dass eine haushaltsrechtliche Genehmigung angesichts der Finanzlage der Stadt nicht möglich sein wird“, so Michael Merten. Durch eine gemeinsame Klärung der weiteren noch offenen Fragen, vor allem der Option, dass niemand gezwungen ist, ein solches Ticket zu abonnieren, wenn die Familie andere Wege für den Schülertransport nutzen will, kamen die Fraktionen zu der Entscheidung, auf eine Elternbefragung zu verzichten. Die Erkenntnisse aus einer solchen Befragung würden keine anderen Handlungsoptionen als die jetzt bekannten ermöglichen. Eine Refinanzierung des Eigenanteils wird nicht möglich sein, es bleibt ein „Ja“ oder „Nein“ zur Einführung des „SchülerTicket Westfalen“.
Beide Fraktionen sehen aber nicht nur für die anspruchsberechtigten Schüler:innen einen deutlichen Vorteil, wie er auch in den anderen Kommunen und an den kreiseigenen Schulen eröffnet wird. Auch Familien in finanziell belasteten Situationen können nun endlich einen umfassenden ÖPNV für ihre Kinder finanzieren. Der Kreis wird ein sehr günstiges Schüler-Sozial-Ticket einführen, das endlich auch finanzierbar ist. Exemplarisch ein Blick auf den Preis für ein Standardticket für Schüler: Dieser sinkt von gut 42 bzw. 65 Euro auf 33 Euro – für ganz Westfalen.
Bedie Fraktionen befürworten ebenfalls, das „Schülerticket Westfalen“ auch für die Grundschüler einzuführen. Hier wird von anspruchsberechtigten Familien kein Eigenanteil erhoben, so dass sich eine großartige Chance ergibt, die Schülerinnen und Schülern in Begleitung ihrer Eltern kostenfrei an die Nutzung des ÖPNV heranzuführen. Auch diese Information des Anbieters liegt den Fraktionen wie eine Reihe anderer Details erst nach der Sitzung des Ausschusses am Montag vor. Die gemeinsame Arbeit hat hier von der guten Zusammenarbeit mit der Verwaltung der Stadt Selm, insbesondere der Schulverwaltung profitieren können.

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