Richtige Investitionen in Bildung

Stellungnahme zum Pressebericht der Ruhr Nachrichten vom 27.09.2024 „War der Kauf eines Gebäudes neben der Ludgerischule eine Fehlinvestition?“:

 

Richtige Investitionen in Bildung
CDU-Fraktion steht hinter Kauf des Gebäudes neben der Ludgerischule

Angesichts des bevorstehenden Rechtsanspruchs auf Ganztagsförderung ab dem Schuljahr 2026/27 ist die Stadt Selm verpflichtet, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Eine der größten Herausforderungen dabei sind die baulichen Maßnahmen, die erforderlich sind, um ausreichend Platz für den Ganztagsbetrieb zu bieten. Bereits im September 2023 wurde dem Schulausschuss eine Machbarkeitsstudie vorgestellt, die verdeutlichte, dass die erwarteten Kosten die finanziellen Möglichkeiten der Stadt deutlich übersteigen würden. Zudem zeigte sich, dass an den bestehenden Schulstandorten, insbesondere bei der Ludgerischule, erheblicher Platzmangel herrscht – sowohl für bauliche Erweiterungen als auch für die Nutzung des Pausenhofs.

In der Schulausschusssitzung im November 2023 wurden diese Herausforderungen weiter bestätigt.

Noch bevor sich ein Arbeitskreis intensiver mit der Problematik auseinandersetzen konnte, stellte die CDU-Fraktion den nichtöffentlichen Antrag, das angrenzende Grundstück an der Südkirchener Straße 12 in die Planungen einzubeziehen. Der Erwerb dieses Grundstücks bot aus unserer Sicht mehrere Vorteile:

 

1. Zusätzlicher Platz für Bauprojekte und den Pausenhof

Durch den Kauf des Grundstücks an der Südkirchener Straße 12 stünde der Ludgerischule deutlich mehr Platz für notwendige bauliche Erweiterungen zur Verfügung. Zudem könnte der Pausenhof vergrößert werden, was dringend erforderlich ist, um den steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden.

 

2. Erhalt des historischen Teils der Ludgerischule
Der Kauf des angrenzenden Grundstücks würde es ermöglichen, den historischen Gebäudeteil der Ludgerischule zu erhalten. Ein Abriss dieses denkmalgeschützten Gebäudeteils hätte nicht nur erhebliche Kosten verursacht, sondern auch zu großer Unruhe in der Bürgerschaft geführt, die den Erhalt des historischen Erbes verständlicherweise unterstützt.

 

3. Einsparungen bei den Abrisskosten
Der Abriss eines Gebäudes mitten auf dem Schulhof wäre äußerst kostenintensiv gewesen. Neben den Kosten für den Abriss selbst hätten zusätzliche Ausgaben für Lärmschutzmaßnahmen, Unfallvermeidung auf dem Schulhof und den Abtransport des Materials angestanden. Durch den Erwerb des zusätzlichen Grundstücks können diese hohen Abrisskosten vermieden werden.

 

4. Ungehinderter Schulbetrieb während der Bauphase
Da das erworbene Gebäude zunächst unberührt bleiben kann, wird der Schulbetrieb während der Bauphase weitgehend ungestört weiterlaufen können. Dies ist ein großer Vorteil, da der Einsatz von Containern oder das Auslagern von Schulklassen so vermieden werden kann.

 

5. Baupraktische Vorteile
Der Anbau an das bestehende Gebäude würde es ermöglichen, die neuen Räume nahtlos in den bestehenden Schulkomplex zu integrieren. Dadurch könnten umständliche provisorische Verbindungen zwischen getrennten Gebäudeteilen oder sogar offene Wege zwischen verschiedenen Gebäuden vermieden werden.

 

Diese Überlegungen, die wir auch ohne die Hinzuziehung teurer Gutachter als realistisch einschätzten, versprachen nicht nur erhebliche Kosteneinsparungen, sondern auch den dringend benötigten zusätzlichen Raum für die Ludgerischule.

Der Kaufpreis von 580.000 Euro sollte dabei nicht isoliert betrachtet werden, sondern im Kontext des Gesamtkonzepts, das sowohl monetäre als auch nicht-monetäre Vorteile umfasst.

Die CDU-Fraktion steht uneingeschränkt hinter dieser Entscheidung und sieht in dem Erwerb des Gebäudes eine zukunftsorientierte Investition in die Bildungsinfrastruktur unserer Stadt.

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